Wichtige Begriffsdefinitionen für die Themen Pflege, Kinderbetreuung und psychosoziale Belastungen

Schlaganfall

Ein Schlaganfall auch Apoplex oder Gehirninfarkt genannt ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Die empfindlichen Nervenzellen im Gehirn erhalten dadurch zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe und können so absterben. 

Häufige Symptome beim Schlaganfall sind:
- Kopfschmerzen
- kurzzeitige Sprachstörungen, eine sogenannte verwaschene Sprache
- Gedächtnisverlust
- Gangstörungen, teilweise Schwindel
- Missempfindungen und depressive Gemütslage
- Sehstörungen (Doppelbilder, kleineres „Sehfeld“)
- Schluckstörungen
- kurz andauernde halbseitige Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle

Je nach Ausmaß des Infarktes treten die Symptome ausgeprägter auf, in jedem Fall erscheinen sie plötzlich. Risikofaktoren einen Schlaganfall zu erleiden sind: Alter, Nikotinkonsum, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht (Adipositas), Thromboseneigung und schlechte Ernährung. Dabei kann ein Schlaganfall verschiedener Weise seinen Ursprung haben. Seltene Formen sind: Gefäßmissbildungen, Entzündungen und Tumore. Folgend sind die drei häufigsten Gründe beschrieben.

ischämischer Infarkt
Über die Hälfte der Schlaganfälle haben ihre Ursache in der Verengung oder gar vollständigen Verstopfung eines Blutgefäßes im Gehirn. Das passiert, ähnlich wie bei einem Herzinfarkt, meist durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Die Hirngefäße sind sehr klein und damit anfällig zu verstopfen. Was wiederum eine Minderversorgung der umliegenden Hirnregion zur Folge hat.

Hämorrhagischer Infarkt
Ein geringerer Teil ist durch eine Blutung im Gehirn verursacht. Dies geschieht durch einen Unfall (Trauma) und das Aufplatzen von Blutgefäßen. Dadurch dringt Blut ungehindert ins Gewebe ein und sorgt für das Anschwellen des Gehirns. Je mehr Blut sickert, desto mehr wird das Gehirn gequetscht (wegen die Begrenzung durch den Schädel). Diese Ausbreitung ist meist lebensbedrohlich und benötigt ein sofortiges Handeln.

Die TIA
Eine transitorische ischämische Attacke ist ein Vorbote des Schlaganfalles. Dabei bleiben die Symptome weniger als 24 Stunden bestehen.

Anhand einer Computertomography des Kopfes (CT) wird festgestellt um welche Form des Schlaganfalls es sich handelt. Entsprechend der Resultate wir die Therapie fortgesetzt. Bei einem ischämischen Infarkt wird der Blutfluss durch Medikamenten verdünnt (wie die Lyse-Therpie). Im Falle eines Hämorrhagischen Infarktes ist meistens eine Operation notwendig, um die Blutung zu stillen.

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss sofortige Hilfe durch Spezialisten geleistet werden. Je schneller eine Behandlung stattfindet, desto besser können eventuelle Folgeschäden (Pflegebedürftigkeit oder Tod) verhindert werden. Dabei sollte das Zeitfenster sechs Stunden nicht überschreiten. Die Behandlung findet heute oftmals in speziellen Stroke Units statt, die extra für die Behandlung von Schlaganfällen entwickelt wurden. In Deutschland gibt es mittlerweile um die 100 solcher Zentren, die teilweise an Kliniken angebunden sind. Bis professionell geschulte Rettungspersonen vor Ort sind, sollte folgendes beachtet werden. Der Betroffene muss mit dem Oberkörper hoch gelagert werden (damit kein vermehrter Blutstrom ins Gehirn gelangt), das Bewusstsein muss unter ständiger Beobachtung bleiben. Absolute Ruhe ist angesagt. Es sollte keine körperliche Tätigkeiten (Bewegen, Essen, Trinken) gemacht werden, da die Verschluckungsgefahr erhöht ist. Die anwesenden Personen sollten so gut wie es geht Ruhe ausstrahlen, um Aufregungen gering zu halten. Nach den ersten Maßnahmen ist eine Rehabilitation sehr hilfreich. Inhalt sind verschiedene Konzepte, wie Bobath (dabei lernt die gesunde Hirnregion die Aufgaben der erkrankten zu übernehmen) und Krankengymnastik, Logopädie (Sprecherziehung). Dabei ist es unentbehrlich das Training konstant fortzuführen. Das Gehirn muss sich „neue Wege bahnen“, deshalb machen sich Fortschritte oftmals erst Monate später bemerkbar. Ziel ist es den Betroffenen so selbständig wie möglich nach Hause zu entlassen.

Durch die Häufigkeit der Erkrankung haben sich heutzutage viele Pflegeheime und ambulante Pflegedienste auf die Pflege, Behandlung und Förderung von Schlaganfallpatienten eingestellt.

(Quelle: Schlaganfall-aktuell)

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