Hergeleitet aus dem griechischen Bedeutet Geriatrie Greis – Heilen oder umgangssprachlich Altersmedizin. Dies bedeutet nicht, dass das Altsein geheilt wird, sondern die damit einkehrenden Erkrankungen. Daraus entwickelte sich eine medizinische Fachrichtung, wie auch spezielle Aspekte in den Bereichen der Rehabilitation, Prävention und Soziales.
Der Personenkreis:
Ältere Menschen (meist über 75 Jahre) mit Multimorbidität (mehr als zwei Erkrankungen) und die damit einkehrende Gebrechlichkeit, kennzeichnet die betroffenen Menschen. Die Geriatrie betrachtet dieses Zusammenspiel ganzheitlich und bezieht es bei der Behandlung mit ein. Gerade im hohen Alter erscheinen und verlaufen Krankheiten anders, als bei jüngeren Menschen. Die Therapie ist deutlich langwieriger und komplikationsreicher. Zudem endet eine Krankheit gehäuft chronisch. Die mit einer Krankheit einkehrenden Symptomen sind meist: Stürze und Sarkopenie (Verlust der Muskelmasse) durch Immobilität oder Exsikkose (Flüssigkeitsmangel), Mangelernährung und ständige Schmerzen. Dabei sind soziale Aspekte untrennbar vom Heilungsprozess. Die Lebensqualität und Bewahrung der Autonomie ist besonders durch ein gut funktionierendes interdisziplinäres Team gewährleistet. Daraus erschließt sich der Grund der Spezialisierung.
Das Aufgabengebiet:
Um den individuellen Menschen gerecht zu werden ist die Empathie von großer Bedeutung. Besonders im Zusammenhang mit dementiell Erkrankten oder strebenden Menschen. Es treffen viele verschiedene Menschen aufeinander, so die Angehörigen, Physiotherapeuten, verschiedene Ärzte, Pflegfachkräfte und der Patient selbst. Dies führt dazu, dass viel miteinander Kommuniziert wird. Durch die Häufung vieler verschiedener Erkrankungen wird eine übergreifende Medizin benötigt. Kenntnisse von der Chirurgie über Endokrinologie bis hin zur allgemeinen internistischen Medizin sind von Bedarf. Auch die emotionale Lage muss durch psychosomatische Sicht betrachtet werden. Daneben sind die ethischen, religiösen und sozialwissenschaftlichen Gesichtspunkte nicht außenvorzulassen. In Hinblick der Therapie, ist das Augenmerk nicht ausschließlich auf die akute Diagnose gerichtet. Viel mehr muss jede einzelne Komponente mit in die Therapie einfließen und bestimmen diese weitestgehend. Gerade in der Pflege (ambulant und stationär) sind geriatrische Aspekte ausgeprägt und Spezialisierungen vorhanden. Im Gesamten hilft diese komplexe Kollektivarbeit bei der Heilung und die damit verbundene Selbsthilfe von älteren Menschen enorm.
Das Ziel:
Um entsprechend wirken zu können, muss als erstes die betroffenen Personen identifiziert werden. Das Ziel ist es dann mit allen gegeben Mitteln den funktionellen Abbau entgegenzuwirken, die Autonomie dabei zu stärken und die Selbständigkeit weitestgehend wiederherzustellen. Da Krankheiten bei diesem Personenkreis meist chronisch verlaufen, ist die Krankheitsgenesung nicht das primäre Ziel, jedoch auch (durch Medikamente) angestrebt. Viel mehr wird auf eine nicht medikamentöse Versorgung wertgelegt. So wird z. B. durch Physiotherapie für mehr Beweglichkeit gesorgt, damit die mit der Immobilität einkehrenden Problematiken eingedämmt werden. Oder durch Logotherapie, die Fähigkeit besser zu sprechen, nach einem Schlaganfall.
s. auch Geriatrische Rehabilitation
Praxisbeispiel des geriatrischen Gedankens anhand einer Lungenentzündung: Herr Q. ist 93 Jahre alt, durch seine Immobilität und Multimorbidität bettlägerig und benötigt für die Körperpflege Hilfe. Wenn das Essen ordentlich vorbereitet ist, kann er selbständig essen. Herr Q. kann es oft nicht abwarten, zu essen. Er isst und trinkt häufig sehr hastig. |
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„Die Generalprobe für die MDK Prüfung ist einfach klasse. So hat meine Mutter verstanden, dass sie nicht den „zweiten Frühling“ vorspielen muss, sondern einfach ehrliche Antworten gegenüber der Auditorin geben sollte, um Ihren wirklichen Hilfsbedarf festzustellen. Als Ergänzung noch das Pflegetagebuch dazu und die Pflegestufe ist direkt anerkannt worden. Vielen Dank für diesen tollen Service. Den kann ich nur weiterempfehlen.“
Annemie R., Koblenz