Eldercare

Tipps zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Jeder 10te ist in Deutschland von einem Pflegefall in der Familie betroffen – Das Thema Eldercare wird immer wichtiger

Durch den demographischen Wandel und die damit einhergehend steigende Lebenserwartung wird eine zunehmend höhere Anzahl an Pflegebedürftigen in den folgenden Jahren prognostiziert. Bereits heutzutage ist jeder 10 te von einem Pflegefall in der Familie betroffen. Die Belastungen für die Betroffenen sind enorm. Nicht nur auf emotionaler Ebene, auch ein hoher organisatorischer Aufwand ist damit verbunden. Arbeitgeber sollten daher möglichst frühzeitig Vorkehrungen treffen und die Relevanz des Themas Eldercare erkennen. Ein Eldercare-Service wäre dafür der richtige Ansatz. Ein Eldercare Service beinhaltet Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.
Darunter zu verstehen sind:

• Schulungen zum Thema Pflege
• flexible Arbeitszeitmodelle
• Möglichkeit, Homeoffice zu arbeiten
• Kooperationen zu Dienstleistern, die organisatorische Aufgaben abnehmen,
• sowie eine allgemeine Sensibilisierung der Firmenkultur.

Entwicklung Anzahl Pflegebedürftiger in Deutschland

Ergebnisse einer Unternehmensbefragung zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Eine Unternehmensbefragung vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) aus dem Jahr 2018 hat untersucht, inwieweit Unternehmen angesichts der steigenden Anzahl Beschäftigter mit Pflegeaufgaben Unterstützungsangebote für Ihre Mitarbeiter zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bereitstellen.

Wesentliche Erkenntnisse der Unternehmensbefragung:

  • Etwa zwei Fünftel (40 Prozent) der Befragten wissen aktuell von mindestens einem Mitarbeiter in ihrem Unternehmen, der sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmert.
  • In über der Hälfte (58 Prozent) der befragten Unternehmen sind betriebliche Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege weder etabliert noch geplant. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Betriebsgröße, während kleinere Unternehmen kaum Angebote bereithalten, sind in größeren Unternehmen (>250 MA) entsprechende Angebote zur Unterstützung bereits häufig integriert.
  • Jeweils knapp zwei Drittel stimmen der Aussage zu, es fehle an Wissen, welche Mitarbeiter Unterstützungsbedarf haben (62 Prozent) und welche Angebote für pflegende Mitarbeiter hilfreich wären (63 Prozent).

Hier erhalten Sie die Unternehmensbefragung des ZQP im PDF-Format pdf (5)

Eldercare – Warum Unterstützung für Betroffene so wichtig ist und wie sie aussehen kann

Leider zeigen Zahlen der vorangegangenen Studie, dass immer noch zu wenige Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Fokus haben. Fakt ist aber, dass die Menschen immer älter werden und auch die Gruppe der pflegebedürftigen Menschen immer weiter wachsen wird (wie oben in der Grafik bereits dargestellt). Beim Thema Pflege spielt die emotionale Belastung eine bedeutsame Rolle. Familienkonflikte, Ängste und Überforderung sind Belastungsfaktoren, die auf die Angehörigen einwirken. Zudem gibt es den Konflikt bei der Arbeit. Man möchte seine Arbeit gut machen, ist aber aufgrund der privaten Situation häufig schnell überfordert und weniger leistungsfähig. Viele Betroffene trauen sich aber nicht, offen Ihre Überforderung und Doppelbelastung beim Chef anzusprechen und geraten immer weiter unter Druck. Dabei kann man durch drei einfache Maßnahmen, Betroffenen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege unterstützen.

  • 1. Offene Kommunikationskultur und Sensibilisierung für das Thema Pflege im Unternehmen
  • 2. Beratung- und Unterstützungsangebote durch Fachexperten auf der emotionalen, finanziellen und organisatorischen Ebene
  • 3. Anpassung der Arbeitssituation auf die persönlichen Belange durch z.B. flexible Arbeitszeiten und Homeofficemöglichkeiten

Entscheidend für einen Eldercare-Service bei der DG HYP sind eine bundesweite Abdeckung, Experten und Wissenschaftliche Expertise

Katharina Lindenbaum, Referentin Personal bei der DG HYP:
„Bei der Auswahl eines Familienservices war für uns ein ausschlaggebendes Kriterium, dass wir einen Anbieter brauchen der deutschlandweit operiert und das gesamte Bundesgebiet abdeckt, da wir unterschiedliche Standorte haben. Außerdem war es uns wichtig, dass wir einen Experten als Kooperationspartner haben, dass heißt ein Unternehmen, bei dem der Fokus auf diesem Thema liegt und Experte sind bei dem was sie tun. Es war auch sehr charmant, dass viele Dinge, wie beispielsweise das Onlineportal in Kooperation mit Lehre und Forschung entwickelt wurden und dort der aktuelle Stand der Forschung abgebildet ist. Gerade das Onlineportal vom Deutschen Pflegering finde ich sehr gut, gerade da es so umfangreich ist und dadurch auch Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Das fördert die Eigenständigkeit der Beschäftigten sich mit dem Thema auseinander zu setzen.“

Betriebliche Pflegelotsen spielen eine wichtige Rolle beim Thema Eldercare

Durch den erhöhten Bedarf an Pflegeberatung besonders für Berufstätige werden in Unternehmen immer mehr betriebliche Pflegelotsen ausgebildet. Verschiedene soziale Institutionen bilden in Seminaren und Workshops vor allem Betriebsratsmitglieder, Beschäftigte der Personalabteilung oder andere interessierte Mitarbeiter als Pflegelotsen aus. Diese erhöhen die interne Pflegekompetenz und fungieren als Ansprechpartner bzw. Kontaktperson für pflegende Mitarbeiter. Diese geben keine umfangreiche Pflege- sondern eine kollegiale Erstberatung, welche zur ersten Orientierung in einer Pflegesituation dient. Ein Gespräch mit einem betrieblichen Pflegelotsen soll in erste Linie die betriebsinternen Angebote, welche zusätzlich zu den Rechtsgrundlagen bestehen, sowie regionale Beratungsstellen oder Pflegeeinrichtungen aufzeigen. Durch einen festen Ansprechpartner wird dem Thema Pflege ein Gesicht verliehen, womit die Unterstützungsmöglichkeit im Kopf der Belegschaft bleibt und aktiv von pflegenden Mitarbeitern genutzt wird. Pflegelotsen sind somit in einer Vermittlerrolle zwischen betroffenen Beschäftigten und der professionellen Pflegeberatung durch Eldercare-Anbieter.

Fachthema Pflegelotsen

Eldercare – Entscheidend für die Pflege auf Distanz ist ein funktionierendes Netzwerk

Heutzutage ist die örtliche Mobilität Berufstätiger die Realität. Kinder verlassen zum Studieren und/oder Arbeiten den Wohnort der Eltern und lassen sich dort nieder. Auch die häufig nur befristeten Arbeitsverhältnisse zwingen zu einer örtlichen Flexibilität. Kommt innerhalb der Familie dann ein Pflegefall vor, stehen die Angehörigen vor einer großen Herausforderung, die Pflege auf Distanz zu bewältigen. Menschen, die Ihre Angehörigen auf Entfernung pflegen, bezeichnet man auch als sog. Distance Cargiver.
Zunächst sollte man sich ein umfassendes Bild über den Erkrankungszustand seines Angehörigen machen und herausfinden, in welchen Situationen im Alltag der Angehörige Unterstützung benötigt. Die Unterstützung kann z.B. in Form externer Anbieter (ambulanter Pflegedienst, Reinigungshilfe, Essen auf Rädern, etc.) erfolgen. Das A und O bei der Pflege auf Distanz ist ein funktionierendes Netzwerk zu schaffen, in dem Angehörige, Nachbarn vor Ort, Pflegedienstleister sowie alle sonstigen an der Pflege beteiligten Personen eingebunden sind. Zudem empfiehlt es sich, feste Zeiten zu vereinbaren, in denen ein gegenseitiger Austausch der beteiligten Personen stattfindet.

Fachthema Eldercare Distance Caregiver

Der Arbeitgeber nimmt bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege eine bedeutsame Rolle ein

Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben stellt viele pflegende Angehörige vor eine große Herausforderung. Ein Pflegefall tritt in der Regel plötzlich ein, als Angehöriger ist man selber emotional betroffen und zudem mit einer Vielfalt an organisatorischen Aufgaben konfrontiert. In unserem Informationsmaterial haben wir die wichtigsten Punkte zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben für Sie zusammengestellt.
Das Informationsmaterial „Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben“ können Sie hier im PDF-Format herunterladen. pdf (5)
Auch Arbeitgeber können eine Menge dafür tun, Ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben zu unterstützen. Ein Leitfaden für Arbeitgeber zeigt mögliche Handlungsfelder für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Unternehmen auf.
Die Checkliste Eldercare für Arbeitgeber können Sie hier im PDF-Format herunterladen. pdf (5)

Bei der Umsetzung eines Eldercare Service empfiehlt sich zunächst eine Sensibilisierung aller Beschäftigten

Für die Umsetzung eines Homecare-Eldercare Service empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
1. Für eine erste Sensibilisierung Ihrer Beschäftigten mit dem Thema Pflege können Sie Ihren Beschäftigte Vorträge zum Thema Pflege mit ausgewählten Fachreferenten anbieten (Gerne helfen wir Ihnen dazu weiter.)
2. Prüfen Sie, inwiefern die Rahmenbedingungen in Ihrem Unternehmen vorliegen, Ihren Beschäftigten flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten (Nähere Informationen dazu erhalten Sie auf der Fachseite vom Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung.)
3. Formulieren Sie Ihre Anforderungen an einen Eldercare Service aus. Welche Art der Unterstützung wünschen Sie sich für Ihre Beschäftigten (Online, telefonisch oder Vorort?), wie hoch dürfen die Kosten dafür höchstens liegen?

Eldercare – Die häufigsten Anfragen gehen um Versorgungsformen, Anbietersuche und MDK-Begutachtung

In der Pflege-Beratung werden alle Anfragen rund um das Thema Pflege behandelt. Um Ihnen einen Überblick zu geben, welche Themen besonders häufig angefragt werden, haben wir diese in sechs Schwerpunkte zusammengefasst. Die Abbildung zeigt die Verteilung der Anfrageschwerpunkte bei uns im Jahr 2017. Besonders häufig in der Pflege-Beratung kamen Anfragen zu Versorgungsformen, Anbietersuche und MDK Begutachtung. Viele Beschäftigte benötigten eine Pflege-Beratung, um sich über geeignete Versorgungsformen (Pflegeheim, Betreutes Wohnen, Tagespflege, Ambulante Pflege,etc.) zu informieren. Zusätzlich suchten Sie auch nach Unterstützung bei der Anbietersuche (z.B. Kontaktaufnahme zu Pflegeheimen, um herauszufinden, ob diese einen Platz frei haben oder Suche nach einem Kurzzeitpflegeplatz). Fragen zur MDK-Begutachtung sowie zur Vorbereitung auf den MDK-Besuch kommen ebenfalls mit 20% recht häufig in der Pflege-Beratung vor. Daneben gibt es Anfragen zur Finanzierung der Pflege, zur Pflegezeit sowie zu weiteren Themen wie beispielsweise Kuren zur Entlastung von pflegenden Angehörigen.

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„Auf diesem Wege möchte ich mich noch mal für die schnelle und fachkundige Hilfe bedanken. Der Pflegeplatz entspricht nun genau unseren Vorstellungen und unsere Mutter fühlt sich dort sehr wohl. Herzliche Grüße aus Berlin.“

Gabriele S., Berlin

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